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Ansicht des Spannrahmentrockners
Ansicht des Spannrahmentrockners

WEIDMANN und BRÜCKNER setzen neue Standards in der Spannrahmentechnologie

Vor 117 Jahren wurde im beschaulichen Filstal im Kreis Göppingen nahe Stuttgart die mechanische Weberei WEIDMANN gegründet. Heute ist die WEIDMANN GmbH in Süßen weltweit bekannt als Spezialist für die Veredlung von faser- und daunendichten, aber auch technischen Geweben. Kunden von WEIDMANN schätzen vor allem die Zuverlässigkeit und Flexibilität in Bezug auf Sonderwünsche, aber auch die gleichbleibend hohe Warenqualität. Der schwäbische Textilhersteller veredelt mit neuester Technik und umweltbewusst Premiumgewebe, hauptsächlich für die Bettwarenindustrie.

Die komplexen Produktions- und Veredlungsprozesse für hochwertige Gewebequalität erfordern eine zuverlässige und effiziente Maschinentechnologie. Seit jeher setzt die Firma WEIDMANN deshalb auf die bewährte Spannrahmentechnologie aus dem Hause BRÜCKNER. Der deutsche Textilmaschinenbauer ist seit vielen Jahrzehnten weltweit führend im Bau von Anlagen für die Veredlung von klassischen Textilien, technischen Geweben, Vliesstoffen, Glasgewebe und Bodenbelägen. Neben Spannrahmen gehören auch Beschichtungsanlagen, Relaxiertrockner, Sanfor-Anlagen, Kontinuefärbeanlagen sowie Öfen zur Verfestigung von Vliesstoffen und andere Sonderanlagen zum Produktionsprogramm des Familienunternehmens. Alle Maschinen werden zu 100% in eigener Fertigung in Deutschland produziert.

Beide Firmen investieren kontinuierlich in neue und innovative Technik, um auch künftig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu sein. Erst kürzlich wurde in dem hochmodernen Betrieb bei WEIDMANN ein komplett neu entwickelter BRÜCKNER-Spannrahmen installiert. Während der intensiven Projektierungsphase wurde schnell klar, welche Features bei der neuen Anlage für die tägliche Produktion bei WEIDMANN von besonderer Bedeutung sind:

  • Gleichmäßige Feuchteverteilung im Einlauf und beim Pick-Up der speziellen Chemikalien im Appreturfoulard vor dem Thermoprozess
  • Schussgerader Warenlauf mit minimiertem Restverzug
  • Sehr gute Zugänglichkeit für Wartungs- und tägliche Reinigungszwecke
  • Sensorik und Automatisierung von Einstellparametern zur Energieoptimierung
  • Wärmerückgewinnung mit Heißwassererzeugung für die Färberei
  • Die Anlage muss voll Industrie 4.0 fähig sein

Die neue Anlage ist mit zwei Foulards, einem Richtgerät und 6 Trockenfeldern ausgestattet. Die beiden hintereinander angeordneten Foulards mit automatischer Quetschdruckanpassung und spezieller Walzengummierung ermöglichen einen absolut gleichmäßigen Flottenauftrag und begünstigen einen angenehm weichen Warengriff. Eine Differenzfeuchtemessung durch Mikrowellen-Sensorik überprüft während der laufenden Produktion permanent die Warenfeuchte und somit den Pick-Up, so dass der Quetschdruck bei Bedarf sofort angepasst werden kann. Das Richtgerät in Sonderausführung vor dem Spannrahmeneinlauf sorgt für einen korrekten und geraden Warenlauf. Mögliche Bogen- oder Schrägverzüge werden durch ein intelligentes Antriebssystem auf ein Minimum reduziert.

Der komplett neu entwickelte Spannrahmentrockner ist speziell für Textilien konzipiert, die im Verlauf der Trocknung eine Vielzahl von Flusen freisetzen. Solche Verunreinigungen werden auf horizontal angeordneten Doppel-Flusensieben aufgefangen, die leicht während der laufenden Produktion gereinigt werden können. Der Innenraum des Trockners ist zudem sehr einfach und schnell mittels einer Saugsonde zu reinigen und für Reinigungs- und Wartungsarbeiten an den Düsen, der Breitenverstellung oder den Kettenschienen leicht zugänglich. Am Trockner wurden Energiesparmotoren der höchsten Effizienzklasse eingesetzt, die für Wartungsarbeiten samt Ventilatoreinheit leicht von außen demontierbar sind. Die neu entwickelte, horizontale Warentransportkette zeichnet sich durch ihre hohe Robustheit und ihre einfache Wartung bzw. Nachschmierung mit Hochtemperaturfett aus. Aufgrund der großen Ketten-Laufrollen werden auch bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten sehr lange Schmierintervalle ermöglicht.

Selbstverständlich ist die neue BRÜCKNER Anlage auch Industrie 4.0 fähig. Über OPC-UA ist der Spannrahmen direkt an das firmeneigene ERP System bei WEIDMANN angebunden. Pro Partie, Stunde, Tag, Woche und Jahr werden Strom- und Gasverbrauch exakt gemessen und protokolliert, ebenso werden sämtliche Produktions- und Qualitätsdaten aufgezeichnet. Zudem kann der aktuelle Maschinenstatus von einem externen Gerät, z.B. von einem Smartphone oder einem Tablet, überwacht werden. Die Wartung und Instandhaltung wird durch digitale und interaktive Wartungspläne unterstützt. Im Servicefall kann neben der Teleservicefunktion auch ein Augmented Reality Werkzeug eingesetzt werden. Dadurch kann der BRÜCKNER Techniker aus der Ferne viel schneller und zielgerichteter unterstützen und Störfälle beheben. Darüber hinaus ist an der neuen Anlage bei WEIDMANN die von BRÜCKNER neu entwickelte Simulationssoftware ExPertex installiert. Dieses Tool gibt dem Anlagenbediener anhand von Waren- und Prozessparametern wertvolle Hinweise, welche Einstellungen den aktuellen Ausrüstungsprozess noch energieeffizienter und produktiver machen. Die Software bildet die verfahrenstechnischen Prozesse auf der Anlage ab und hilft dem Anlagenbediener, die für den jeweiligen Prozess optimale Maschinenrezeptur zu ermitteln.

Henrike Weidmann, die das Familienunternehmen heute in dritter Generation gemeinsam mit ihrem Ehemann Michael Rapp führt, blickt positiv in die Zukunft.

„Die Firma Brückner hat, wie wir auch, sehr hohe Qualitätsanforderungen. Die direkte Kommunikation mit Vertrieb, Service und Konstruktion machte es uns einfach, unsere vielen Wünsche zur Optimierung umsetzen zu können,“ sagt Henrike Weidmann. „Bei Brückner fanden wir wie immer Zuverlässigkeit und beste Betreuung. Eigenschaften, die auch wir als familiengeführtes Unternehmen in unserer Firmenphilosophie verankert haben. Ein weiteres Kriterium bei unserer Kaufentscheidung war, dass das Unternehmen in Deutschland fertigt. Dies steigert das Vertrauen in die Qualität und hilft, unser textiles Know-how „made in Germany“ aufrecht zu erhalten.“

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