Vom Allgäu bis nach Sylt – so geht soziales Engagement!
Der Leonberger Textilmaschinenbauer BRÜCKNER unterstützt ein tolles Schülerprojekt, das aus der Not heraus geboren wurde.
Seit nunmehr einem Jahr prägt das Corona-Virus das Leben in Deutschland und auf der ganzen Welt. Niemand hätte sich Anfang 2020 träumen lassen, welche Auswirkungen die Pandemie auf unsere Wirtschaft, unsere Gesundheit und auf die Gesellschaft haben würde. Der Begriff „Soziales Engagement“ hat in den letzten Monaten eine völlig neue Bedeutung bekommen und der Zusammenhalt untereinander ist wichtiger denn je. Viele Branchen standen und stehen aufgrund der Pandemie vor völlig neuen Herausforderungen, einige kämpfen seit Wochen und Monaten um ihre Existenz. Auch die Schulen und das komplette Bildungswesen stehen seit einem Jahr völlig auf dem Kopf. Hier geht es nicht nur allein um die Bewältigung von Home-Schooling, viel mehr fehlt den Schülern und Schülerinnen die persönliche Ansprache, das Treffen mit Freunden und Familie, das Zusammengehörigkeitsgefühl und zu guter Letzt leider auch die Bewegung.
Um den ausfallenden Sportunterricht etwas zu kompensieren, hatte Gabriela Schnieder, Sportlehrerin am Johannes-Kepler-Gymnasium in Leonberg, Anfang 2021 die Idee, eine Lauf-Challenge zu organsieren. Ziel des Projekts war es, die Kinder wieder etwas näher zusammen zu bringen und selbst gesteckte Laufziele zu erreichen, jeder für sich oder gemeinsam in kleinen Gruppen. Anfangs bestand die Laufgruppe aus 50 Schülerinnen der Klassen 5 bis 8, die innerhalb einer Woche stolze 540 km erlaufen haben, vom JKG bis zum Eiffelturm in Paris. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Vom Lauffieber gepackt, ging es in den Faschingsferien weiter, quer über die Alpen von Oberstdorf bis nach Meran (240 km) sowie einmal um den Bodensee (260 km). Inzwischen wurden noch mehr Lehrer/innen und Schüler/innen von diesem Leuchtturmprojekt angespornt und die nächste Lauf-Challenge hieß „Quer durch Deutschland“ – vom Haldenwanger Eck im Allgäu bis zum Ellenbogen auf Sylt, sportliche 1000 km.
Während die Streckenplanungen immer größer und die gesteckten Ziele immer ambitionierter wurden, entstand die Idee, aus diesen Läufen einen großen Spendenlauf zu machen. Damit könnte genau den Menschen geholfen werden, die gerade jetzt dringend Hilfe benötigen. Der Sylter Lauf mit seinen 1000 km war also der Startschuss für die Unterstützung des „Malteser Herzenswunsch-Mobils“. Seit vielen Jahren arbeiten die Malteser mit dem Leonberger Hospiz zusammen und erfüllen todkranken Menschen einen letzten Herzenswunsch. Das funktioniert natürlich nur über Spenden und Sponsoren.
Die Firma BRÜCKNER, die seit 70 Jahren in Leonberg ansässig ist, war der erste Sponsor in diesem tollen Projekt und spendete für den Sylter Lauf 1 Euro pro gelaufenem Kilometer. Der mittelständische Textilmaschinenbauer unterstützt gerne sportliche Events und lokal ansässige Vereine, da Bewegung in der heutigen Gesellschaft oftmals viel zu kurz kommt. Sportliche Aktivität, vor allem an der frischen Luft, schärft den Geist, macht den Kopf frei, hält fit und gesund und bringt einfach Spaß und gute Laune. Wenn dabei noch soziale Projekte unterstützt werden können, dann haben alle gewonnen. Mit dieser Einstellung führt Regina Brückner das von ihrem Vater gegründete Unternehmen bereits seit vielen Jahren und freut sich über das Lauf-Fieber, das am JKG durch diese Aktion ausgebrochen ist.
Mittlerweile nehmen ca. 570 Schülerinnen und Schüler regelmäßig an den Laufwettbewerben teil, egal ob Wind, Regen, Kälte, Sonne oder Schnee. Auch andere Fortbewegungsarten sind zwischenzeitlich erlaubt, z.B. Inliner oder Fahrrad fahren. Die positiven Reaktionen der Familien, Lehrerinnen und Lehrer und dem Freundeskreis sind Ansporn genug, weiter zu laufen und Spitzenleistungen zu erbringen. Die Firmen Göltenbodt, Ziegler sowie die Leonberger Kreissparkasse ließen sich auch bereits zu Spenden animieren. Wenn noch weitere Firmen dieses Projekt mit Spenden unterstützen, können Schülerinnen und Schüler weiter über sich hinaus wachsen und vielen anderen Menschen helfen, denen es gerade nicht so gut geht und die sich über Unterstützung der besonderen Art unglaublich freuen.